Ursula Schumacher
Silent Life – Stillleben
Ursula Schumacher geboren 1925 in Berlin, studierte an der Meisterschule des Deutschen Kunsthandwerks u.a. bei Max Kaus. Während der Kriegszeit war Schumacher als Lazarettschwester dienstverpflichtet. Nach dem Krieg verfolgte sie mit Klarheit und Engagement die eigene Linie ihrer Malerei, lernte den „magischen Realisten“ Franz Radziwill kennen und stand künstlerisch auch dem Maler und Essayisten Werner Heldt nahe. Seit Anfang der 60er Jahre werden ihre Arbeiten in Einzel‐ und Gruppenausstellungen gezeigt (z.B. in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien) und sind in Privatsammlungen vertreten. Ursula Schumacher starb 2012 in Berlin.
Anfrage
Ihr Sujet war die Stille, die Lautlosigkeit. Von Ursula Schumachers Bildern, von der in ihnen versammelten Zeit, geht eine innere Ruhe aus, die sich die Künstlerin mit zurückhaltender Konsequenz, mit der Ausdauer und Geduld erschloss. So detailgetreu wie möglich malt uns Ursula Schumacher eine Welt der kleinen Dinge, sachlich, nüchtern: Eine Sitzecke, eine Zimmerecke mit Accessoires ihres Lebens, mit einer Obstschale, einem edlen Tuch, einem schönen Glas („Feigen“, 1990). Oft gleichen ihre arrangierten Bilder der Erforschung von Oberflächen, Lichtverhältnissen, Reflexionen und Spiegelungen des Lichts voller Feinheiten und Details. Oder dienen der Erinnerung: eine Kommode mit Vase, mit Puppen, Ball und Schaukelpferd aus der Kindheit. Denn gerade das Unwesentliche, das Nebensächliche, das Akzidentielle wird in Ursula Schumachers
Malerei zum Wesentlichen und gelangt unprätentiös zum Ausdruck. In jeder ihrer Arbeiten verbergen sich kleine Erzählungen.
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